»The Wedding Project – Ehe auf den ersten Blick« von Johanna Danninger und Greta Milan

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»The Wedding Project – Ehe auf den ersten Blick« von Johanna Danninger und Greta Milan

Worauf haben sie sich da bloß ein­ge­lassen? Claire braucht das Geld und John muss sich von seiner über­grif­figen Familie ab­grenzen. Aber war es wirk­lich eine gute Idee, des­halb gleich einen wild­fremden Menschen zu heiraten? Und das auch noch vor laufenden Kameras?
Doch nun stecken sie mitten­drin, in der Fern­seh­sendung The Wedding Project. Und weil beide nicht die Typen sind, die vor­schnell auf­geben, ziehen sie das jetzt durch. Auch wenn Claire findet, dass John ein über­heb­licher Fatzke ist. Und John ist eben­falls nur mäßig be­geistert von seiner neuen Mit­be­wohnerin, die ständig diese schlab­berigen, stil­losen Kla­motten trägt und keine Zu­kunfts­vi­sionen zu haben scheint. Doch wer ge­winnen will, muss gute Miene zum bösen Spiel machen.
Sie machen das wirk­lich groß­artig, müssen aller­dings fest­stellen, dass sie sich lang­fristig zu­mindest vor­ein­ander nicht ver­stellen können. Je mehr Zeit sie mit­ein­ander ver­bringen, desto besser lernen sie sich kennen. Und merken, dass da zu­mindest so etwas wie Freund­schaft drin ist. Doch macht das die Sache wirk­lich ein­facher? Und kann man über­haupt be­freundet sein, wenn es plötz­lich zu Knistern be­ginnt?

Ah ja, be­kanntes Schema, dachte ich, als ich den Klappen­text las. Schließ­lich gibt es auch im deutschen Fern­sehen eine Sen­dung, in der wild­fremde Menschen eine von Experten und Fern­seh­machern ar­ran­gierte Ehe ein­gehen. Doch Johanna Danninger und Greta Milan haben nur den Grund­ge­danken auf­ge­nommen und aus „The Wedding Project“ einen Wett­be­werb ge­macht. Mit zwei Pro­ta­go­nisten, die wirk­lich gut ge­zeichnet waren. Ich fand John an­fangs so un­sym­pathisch, dass ich vollstes Ver­ständnis ge­habt hätte, wenn Claire den Bund seiner teuren An­zugs­hose ge­öffnet und ihm seinen däm­lichen Smoothie hinein­ge­kippt hätte. Aber wie auch im echten Leben gibt es Gründe, warum John so ist, wie er ist. Und zum Glück steckt da noch ein ganz anderer Typ in ihm. Einer, der es ver­dient hat, ge­liebt zu werden. Bleibt bloß die Frage, ob zwei Menschen, die aus so unter­schied­lichen Welten stammen, wirk­lich zu­ein­ander finden. Erst recht, wenn halb Amerika dabei zu­schaut.
Und obwohl The Wedding Project eine Liebes­ge­schichte ist, gibt es auch was zu Schmunzeln. Denn über das Kon­kur­renz­pärchen habe ich mich min­destens so sehr amüsiert wie Claire und John. Vor allem Dumpf­backe Sandy Fringeman hatte es mir an­ge­tan.
Für mich war es das erste Buch von diesem Autoren­duo und die beiden haben sich mit ihrer Story er­neut einen Platz auf meiner Wunsch­liste ge­sichert. Es wird also ein Wieder­sehen geben.

Transparenz

Ich habe dieses Buch selbst gekauft und der Artikel spiegelt meine eigene Meinung wider, die von niemandem beeinflusst wurde.

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