»Bittersüßes Meer« von Emily Frederiksson

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»Bittersüßes Meer« von Emily Frederiksson

In Deutsch­land dürfen wir lieben, wen wir wollen. Zu­mindest in der Theorie. Aber was passiert, wenn der­jenige, der unser Herz höher schlagen lässt, den falschen Beruf hat? Dann ist es leider vorbei mit der freien Liebe. Maya und Hannes sind er­schüttert, als sie kurz nach ihrem Kennen­lernen fest­stellen müssen, dass ihre gegen­seitige An­ziehung ver­boten ist. Zu­mindest für die nächsten Jahre. Also tritt Maya die Flucht an und kehrt erst zwei Jahre später zurück. Mit ge­mischten Ge­fühlen. Wie wird es sein, auf den Mann zu treffen, den sie trotz der Distanz nicht ver­gessen konnte? Bringt er sie noch immer um den Ver­stand oder schafft sie es, end­lich mit der Ge­schichte von damals ab­zu­schließen?

Es wird noch viel cha­otischer, als sie es be­fürchtet. So viel kann ich schon ver­raten. Denn an der gegen­seitigen An­ziehung hat sich gar nichts ver­ändert. Und Ge­fühle kann man leider auch nicht ein- und aus­schalten wie eine Decken­lampe.
Ge­fühl­voll war die Ge­schichte rund um Maya und Hannes auf jeden Fall. Ich bin, wie so häufig bei mir un­be­kannten Autoren, mit der Lese­probe in "Bittersüßes Meer" ge­startet und es konnte nach deren Ende gar nicht schnell genug gehen, mit dem Down­load des eigent­lichen Romans. Denn bereits nach den wenigen Seiten hatte Emily Frederiksson mich am Wickel. Weil mir dieses be­scheidene Setting an der Ost­see wirklich gut gefiel. Und auch die Boden­ständig­keit der beiden Haupt­figuren war mir sofort sympa­thisch. Beides muss nicht be­sonders fancy sein, um eine gute Ge­schichte zu er­zählen. Im Gegen­teil. Durch diese Re­duktion konnte ich mich als Leserin voll und ganz auf die emo­tionale Achter­bahn­fahrt von Hannes und Maya konzen­trieren und so gab es viele „Nur noch dieses eine Kapitel Momente“. Weil ich wissen musste, ob sie sich der Heraus­forderung stellen. Weil ich ge­hofft habe, dass sie dem gesell­schaftlichen Gegen­wind stand­halten. Ja, und viel­leicht auch, weil ich ein­fach kurz­weilige Liebes­ge­schichten mag. So ist es nicht weiter ver­wunder­lich, dass Emily Frederiksson nun eine neue Stamm-Leserin mehr hat.

Transparenz

Ich habe dieses Buch selbst gekauft und der Artikel spiegelt meine eigene Meinung wider, die von niemandem beeinflusst wurde.

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