Sommerferien. Endlos lange Tage, abkühlen im Freibad, rumhängen mit den Freunden, Musik hören, sich verlieben. Es könnte so schön sein. Doch
Krügers Sommer sind nicht mehr schön, seit er nicht mehr schwimmen kann. Und das mit dem Verlieben kann er sich, im Gegensatz zu seinen Altersgenossen,
auch abschminken. Kommt überhaupt nicht in Frage. Kein Wunder, dass er mit einem weiteren ereignislosen Ferientag rechnet, als sein Freund Viktor ihn
frühmorgens abholt, an diesem letzten Tag des Sommers. Doch dann rumpelt das furchtlose Zirkusmädchen Jacky im wahrsten Sinne des Wortes in das Leben der
beiden Jungs und mischt alles auf.
Sie tauchen ein in die Welt des Zirkus‘, legen sich mit den stadtbekannten Hunnen an und landen völlig unerwartet auf der hippsten Party der Stadt. Und
plötzlich steht die Freundschaft der beiden Jungs auf der Kippe und Krüger muss all seine Prinzipien über Bord werfen. Denn morgen ist es zu spät. Doch kann er
raus aus seiner Haut und vor allem raus aus seinen Hoodies? Und vergisst man wirklich nicht, wie man schwimmt?
Ich muss zugeben, dass ich anfangs skeptisch war. Das Buch hatte ich mit einer warmen Empfehlung in die Hand gedrückt bekommen, doch ich fand nicht
sofort einen Zugang zur Geschichte. Natürlich war auch ich einmal fünfzehn Jahre alt und ähnlich wie Krüger besaß auch ich eine Sammlung
selbstgeschriebener Geschichten. Das sind aber auch schon die einzigen Gemeinsamkeiten. Doch wie so oft im Leben lohnt es sich, den Dingen eine
Chance zu geben. Da waren diese Neunzigervibes. Die Musik, die Klamotten, der ganze Zeitgeist. Plötzlich fühlte ich mich in meine eigene Jugend
zurückversetzt und konnte mich einlassen auf die Geschichte dieser beiden Außenseiter. Eine Geschichte, bei der mir ziemlich schnell klar
war, dass da noch irgendetwas ganz Großes passieren muss. Bloß was? Außerdem musste ich natürlich wissen, was es denn nun mit Krügers
Schwimmverweigerung auf sich hat und weshalb ihn eigentlich alle Krüger nennen, wenn er doch gar nicht so heißt. Christian Huber ist es gelungen, mich in den
Sog dieses letzten Sommertages zu ziehen und er hat dafür gesorgt, dass ich jetzt dringend mal wieder ins Freibad muss. Selbstverständlich nicht,
ohne dort ein Menü Nummer 1 zu bestellen.
Wenn Ihr also Lust auf eine kleine sommerliche Zeitreise habt, dann schnappt Euch dieses Buch, legt Euch ins Freibad, an den Badesee oder den Strand und
geht Krügers Geheimnissen auf den Grund.
Ich habe dieses Buch selbst gekauft und der Artikel spiegelt meine eigene Meinung wider, die von niemandem beeinflusst wurde.