Was passiert, wenn man eine Frau aus der Jetztzeit ins Jahr 1954 katapultiert? Cosima hielt den Besuch bei der Wahrsagerin für Humbug, aber es war ein Geschenk ihrer besten Freundin, also geht sie hin. Leider ist die gute Dame etwas verpeilt und schickt Cosima auf eine Zeitreise in die 50er Jahre. Eine Zeit, in der die Frau an den Herd gehört und das macht, was der Mann ihr sagt. Kein Wunder, dass die selbstbewusste Cosima dort ordentlich aneckt. Stachelt sie doch die Frauen an, sich zu wehren. Daran kann auch der gutaussehende Paul nichts ändern. Obwohl Cosima ihn ja schon ganz schnuckelig findet. Gelingt es ihr, ihn zu bekehren? Und will sie in so einem Fall überhaupt noch zurück ins Hier und Jetzt?
Ich gebe zu, ich habe vor dem Kauf von „Fräulein Cosima erlebt ein Wunder“ kurz gezögert. Weil ich mir nicht sicher war, ob ich in so eine Zeitreise-Geschichte wirklich eintauchen kann. Aber hey, ich habe alle Folgen von „Zurück in die Zukunft“ gesehen, da konnte ich jetzt wohl schlecht nein sagen. Diese Entscheidung habe ich nicht bereut. Cosima ist definitiv ein Charakter, mit dem ich mich identifizieren kann. Eine eigenständige Frau, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Und die erwartungsgemäß genau so aneckte, wie ich es wahrscheinlich täte, müsste ich in dieser Zeit leben. Außerdem schafft Steffi von Wolff immer wieder jede Menge Nebencharaktere, die einfach zum Schmunzeln sind. Egal, ob es sich um die Putzfrau und spätere Kneipenbetreiberin Murmel handelt oder um die Männer, die von Cosima in ihre Schranken verwiesen werden. Ich hatte eine kurzweilige Zeit und werde sicher weiterhin zu Büchern dieser Autorin greifen.
Ich habe dieses Buch selbst gekauft und der Artikel spiegelt meine eigene Meinung wider, die von niemandem beeinflusst wurde.