31.05.2022Gelesenes

»Die Liebe ist ein schlechter Verlierer« von Katie Marsh

Das zwischen Hannah und Tom ist nicht mehr das, was es mal war. Es ist nichts mehr übrig von der einst so großen Liebe. Findet zumindest Hannah. Und deshalb will sie Tom ver­lassen. Doch aus­ge­rechnet in der Nacht, in der sie ihm reinen Wein ein­schenken will, erleidet Tom einen Schlag­anfall. Mit gerade mal 32 Jahren! Was soll Hannah jetzt tun? Sie kann ihn doch so hilflos nicht alleine lassen! Oder doch?

Manche Bücher brauchen den richtigen Zeitpunkt

Ich habe lange mit mir ge­rungen, ob ich dieses Buch wirklich lesen will. Wegen der schweren Thematik. Aber ohne jetzt viel zu spoilern, ich bin froh, dass ich nun bereit dafür war.
Ja, das Buch hat schwere Momente, die einem die Endlich­keit des eigenen Lebens deutlich vor Augen führen. Aber Katie Marsh hat ganz geschickt mit regel­mäßigen Flash­backs die Geschichte von Hannah und Tom mit ein­gewoben. Wie sie sich kennen­ge­lernt haben und warum sie zu den Menschen ge­worden sind, die sie nun sind. Die erste Phase des Verliebt­seins, die schweren Zeiten, die sie ge­meinsam durch­gestanden haben, Hochzeit, das eigene Haus, beruflich strapaziöse Momente und deshalb habe ich als Leserin die ganze Zeit gehofft, dass sie es doch noch schaffen.
Aber reicht eine gemein­same Vergangen­heit, um auch diesen Schicksals­schlag als Paar zu bewältigen? Oder gibt es keine gemeinsame Zukunft für die beiden? Das verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. Denn lesen müsst ihr wie immer selbst. Aber das solltet ihr. Denn dieses gefühl­volle Buch ist es absolut wert, gelesen zu werden!