Team-Assistentin Rose stößt Carl Mørck, den Leiter des Dezernats Q, auf einen Vermisstenfall aus dem Jahr 1987. Wie immer wenn es um einen neuen Fall geht, ist Carl Mørck nicht sonderlich begeistert, schließlich lagern die Cold Cases schon lange im Keller des Kopenhagener Polizeipräsidiums. Da kommt es auf ein paar Jahre mehr nicht an. Aber da es im Präsidium auf Grund einer Krankheitswelle gerade eh ungemütlich ist, geht er Roses Hinweis trotzdem nach. Natürlich nicht ohne seinen nervigen Kollegen Assad als Begleiter. Denn der lässt sich einfach nicht abschütteln. Gemeinsam wird ihnen klar, dass ein Zusammenhang zu diversen anderen Fällen besteht, die ebenfalls unaufgeklärt in der Schublade schlummern. Wie heiß ihre Spur ist, wird den beiden Polizisten spätestens dann bewusst, als jemand versucht Carl aus dem Weg zu räumen. Fraglich, wer schneller ist. Die Täter oder die Polizei?
Mit Carl Mørck hat Jussi Adler Olsen wirklich eine ganz besondere Hauptfigur geschaffen. Oberflächlich betrachtet wirkt er immer etwas schroff und ist im Grunde seines Wesens doch ein herzensguter Mensch. Er kümmert sich trotz der Trennung von seiner Frau weiterhin um Stiefsohn Jesper, nimmt Rose mit ihrer wahrscheinlich gespaltenen Persönlichkeit einfach so wie sie ist und löchert seinen geheimnisvollen Kollegen Assad nicht ständig mit unangenehmen Fragen, sondern wartet einfach ab, bis sich dieser öffnet.
Und der Fall selbst? Wie immer bei Jussi Adler Olsen sehr spannend gestaltet. Als Leser kennt man beide Seiten der Geschichte. Oder glaubt es zumindest. Denn mich hat er zum Schluss hin tatsächlich gelinkt. Aber auf eine gute Weise!
Ich habe dieses Buch selbst gekauft und der Artikel spiegelt meine eigene Meinung wider, die von niemandem beeinflusst wurde.